Bei der Suche nach einem neuen Konto wird man häufig mit den Begriffen Girocard, Debitkarte und EC-Karte konfrontiert. Häufig ist jedoch nicht eindeutig, worum es sich bei diesen Begriffen tatsächlich handelt. In diesem Beitrag wollen wir daher die drei Kontentypen definieren und voneinander abgrenzen.
Eine Girocard basiert grundsätzlich auf einem deutschen Zahlungssystem der deutschen Kreditwirtschaft. Mit der Karte können Nutzer an Bargeldautomaten Geld abheben und Rechnungen per Terminal bezahlen. Bei Nutzung einer Girocard wird der jeweilige Betrag direkt vom dahinterliegenden Girokonto abgebucht. Bei einer Girocard handelt es sich um eine deutsche Bankkarte, mit der die Bezahlung im Ausland eigentlich nur eingeschränkt möglich ist.
Zahlungen im Ausland sind jedoch möglich, wenn die Girocard über Zusatzfunktionen wie z.B. Maestro (Mastercard) oder V-Pay (Visa) verfügen. Seit 2023 kommt Maestro jedoch nicht mehr zum Einsatz.
Eine Debitkarte ähnelt der Girocard. Die Karte ist auch mit einem Girokonto verknüpft und lässt sich auch zum Bezahlen im Einzelhandel und für Bargeldabhebungen einsetzen. Auch bei einer Debitkarte werden die Beträge direkt vom Konto abgebucht. Anders als eine Girocard, kann eine moderne Debitkarte auch für Onlinezahlungen genutzt werden, wenn diese mit einem Mastercard oder Visa Logo markiert ist. Die Debitkarte hat dann auch eine 16-stellige Kartennummer, ein Gültigkeitsdatum und eine Prüfziffer. Diese Angaben sind, wie bei einer Kreditkarte, beim Einkaufen in einem Onlineshop anzugeben. Auch mit einer Debitkarte sind Zahlungen im Ausland kein Problem.
Die Abkürzung EC-Karte steht für Eurocheque-Karte. Es handelt sich hierbei um einen veralteten Begriff. EC-Karten gibt es in der alten Form nicht mehr und wurden von der Girocard abgelöst. Heutzutage wird Begriff EC-Karte fälschlicherweise noch für eine Girokarte genutzt.
Ein weiterer relevanter Kartentyp ist die Kreditkarte. Diese grenzt sich ganz klar von Debitkarten ab. Formal betrachtet sind die drei oben aufgeführten Kartentypen alle Debitkarten. Der Grund hierfür ist zusammenfassend, dass Debitkarte der Oberbegriff für alle Karten ist, bei denen bei Transaktionen das Geld direkt vom Konto abgebucht wird. Bei einer Kreditkarte ist dies nicht der Fall. Das Kreditunternehmen bezahlt zunächst den Rechnungsbetrag und lässt sich den Betrag erst verspätet vom Karteninhaber erstatten.