Wie ist das Guthaben am besten auf Girokonto und Tagesgeldkonto aufzuteilen?

Zuletzt aktualisiert am 19.02.2024
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Viele Anleger stehen vor der Frage, wie das angesparte Guthaben am besten zwischen Girokonto und Tagesgeldkonto aufzuteilen ist. Bei der Beurteilung dieser Frage spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Auf der einen Seite locken die Zinsen beim Tagesgeld, auf der anderen Seite sollte auf dem Girokonto auch immer ein gewisser Puffer vorhanden sein.

Grundsätzlich festzuhalten ist, dass das Girokonto für die Verwaltung der täglichen Ein- und Ausgaben genutzt wird und auf das Guthaben in der Regel keine Zinsen anfallen. Das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto generiert hingegen Zinsen. Möchte man das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto alternativ nutzen, ist es auf ein Girokonto (Referenzkonto) zu überweisen. Dort steht es dann zur freien Verfügung und kann für Ausgaben eingesetzt werden.

Aufteilung des Guthabens

Die Aufteilung des Guthabens zwischen Giro- und Tagesgeldkonto sollte auf den individuellen Finanzbedarf und die persönlichen Sparziele abgestimmt sein. Grundsätzlich sollte sich auf dem Girokonto immer genug Geld für kurzfristige Ausgaben befinden. Es sollte daher immer ein kleiner Puffer vorgehalten werden. Als Leitlinie wird häufig empfohlen, 3 Nettomonatsgehälter auf dem Girokonto vorzuhalten. Guthaben, das über den Puffer hinausgeht, kann als Tagesgeld angelegt werden. Tagesgeld hat den Vorteil, dass das Guthaben verzinst wird und trotzdem ein kurzfristiger Zugriff möglich ist. 

Beispiel:

Person X hat ein Guthaben von 10.000€ auf dem Girokonto und ein monatliches Nettogehalt von 2.000€. Gemäß der dargestellten Leitlinie sollte Person X auf dem Girokonto für kurzfristige Ausgaben einen Puffer von 6.000€ bereithalten. Der verbleibende Betrag i.H.v. 4.000€ kann auf das Tagesgeldkonto überwiesen werden. Aktuell gibt es viele attraktive Zinsangebote für Tagesgeld. Es kann hier eine Verzinsung von 4,0% p.a. erreicht werden. Bei einer Anlagesumme von 4.000€ könnten pro Jahr Zinsen i.H.v. 160€ erwirtschaftet werden.

Minus beim Girokonto vermeiden

Das grundlegende Prinzip eines Girokontos basiert darauf, dass Zahlungen und Ausgaben direkt mit dem verfügbaren Kontoguthaben abgewickelt werden. Dennoch ist es möglich, dass Banken es den Kunden erlauben, den Kontostand zu überziehen. In diesem Fall spricht man von einem kurzfristigen Dispositionskredit ("Dispo"). Hierfür werden in der Regel hohe Zinsen fällig. Ein negativer Kontostand sollte also definitiv vermieden werden. Wenn bereits absehbar ist, dass bald höhere Aufwendungen anfallen, sollte das Girokonto immer ausreichend gedeckt sein, um Zinszahlungen zu vermeiden.

Alternative Anlagemöglichkeiten

Festgeld - Festgeld ähnelt dem Tagesgeld. Das Geld ist beim Festgeld jedoch für einen bestimmten Zeitraum fest gebunden. Es sollte also nur Geld genutzt werden, dass für den entsprechenden Zeitraum sicher nicht benötigt wird. Im Vergleich zum Tagesgeld erzielt Festgeld in der Regel einen höheren Zinsertrag.

Aktien - Anleger können sich auch über Aktien direkt an Unternehmen beteiligen. Diese können mithilfe eines Online Brokers gekauft und verkauft werden. Aktien ermöglichen es zwar langfristig höhere Renditen zu erzielen, bergen jedoch auch ein höheres Risiko. Bei der Aktienauswahl sollte darauf geachtet werden, ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen.

Sparpläne - Aktuell sehr beliebt sind Sparpläne für ETFs. Diese ermöglichen es, regelmäßig und kostengünstig Anteile an ETFs zu erwerben. Auch hier besteht jedoch ein höheres Risiko aufgrund schwankender Börsenkurse.

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