Sparpläne haben bei Privatanlegern in den letzten Jahren als Anlageform stark an Beliebtheit gewonnen. Es handelt sich hierbei zusammenfasst um ein Werkzeug, mit dem Anleger regelmäßig Geld in Wertpapiere investieren können. Durch konsequente Einzahlungen können Sparer langfristig Kapital aufbauen und von den Vorteilen des Zinseszinses profitieren. Hierfür wird regelmäßig eine Sparplanrate in den Sparplan investiert. Bei den meisten Sparplänen erfolgt die Einzahlung monatlich, aber auch alternative Intervalle sind möglich. Auch die Höhe der Sparplanrate ist flexibel und kann jederzeit angepasst werden.
Am Markt gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Sparplan Typen. Zu den gängigen Sparplanarten gehören die folgenden:
ETF-Sparpläne - ETF-Sparpläne sind die aktuell wohl beliebteste Anlegeform. Bei einem ETF handelt es sich um einen börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds), der sich aus verschiedenen Wertpapieren zusammensetzt. Häufig bilden ETFs einen Börsenindex nach. Ein Beispiel für einen Börsenindex ist der DAX. Dieser beinhaltet die 40 größten und liquidesten (bezogen auf die Handelbarkeit an Börsen) Unternehmen in Deutschland.
Aktien-Sparpläne - Anleger haben außerdem die Möglichkeit, Sparpläne auf einzelne Aktien abzuschließen. Hierbei werden mit den Sparplanraten jeden Monat ganze oder ggf. Teile einer Aktie erworben.
Fonds-Sparpläne - Mit Fonds-Sparplänen werden regelmäßig Anteile an Investmentfonds erworben.
Die optimale Sparplanrate hängt von den finanziellen Zielen und dem verfügbaren Einkommen ab. Insbesondere aufgrund der oft diskutierten Rentenlücke, empfiehlt es sich, mithilfe von Sparplänen langfristig Vermögen für die eigene Altersvorsorge aufzubauen. Entscheidend ist hierbei jedoch, dass die Sparplanrate nicht so hoch ausfällt, dass der finanzielle Spielraum für kurzfristige Kosten zu sehr eingeschränkt wird. Es sollte immer genug Geld vorhanden sein, um kurzfristige Sonderausgaben (z.B. Kauf einer Waschmaschine, Autoreparatur, etc.) bezahlen zu können.
Wenn der Sparplan kurzfristig für Ausgaben zu Teilen aufgelöst werden muss, um Rechnungen bezahlen zu können, kann sich dies stark negativ auf Rendite auswirken. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Ausgaben in einen Zeitraum fallen, bei dem das allgemeine Börsenniveau niedrig ist und die Wertpapiere (als Bestandteil des Sparplans) mit Verlusten verkauft werden müssen.
Kosten: Insbesondere bei kleinen Investitionssummen wirken sich Kosten stark negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Sparplans aus. Es ist daher bei jedem Sparplan zu prüfen, welche Kosten anfallen.
Risikoprofil: Bei der Sparplanauswahl ist das individuelle Risikoprofil zu berücksichtigen. Wenn das Risiko minimiert werden soll, bietet es sich an, in ETF-Sparpläne zu investieren, da diese eine hohe Diversifikation bieten.
Flexibilität: Es ist zu prüfen, inwieweit Einzahlungen flexibel angepasst bzw. beendet werden können. In den meisten Fällen ist eine flexible Anpassbarkeit jedoch gegeben.
Mindestsparplanrate: Die Investition in einen Sparplan erfolgen über einen Broker. Bei manchen Brokern gibt es ein Mindestordervolumen für die Sparplanrate. Auch dieser Faktor ist zu berücksichtigen.
1. Ziele & Investitionszeitraum: Ausgangspunkt ist die Frage, welches Ziel mit dem Sparplan erreicht werden soll. In der Regel ist dies der langfristige Vermögensaufbau für die Altersvorsorge.
2. Finanzieller Spielraum: Anschließend ist zu prüfen, welche finanziellen Mittel pro Monat für die Einzahlungen in den Sparplan zur freien Verfügung stehen.
3. Auswahl eines Sparplans: Es ist festzulegen, für welche Wertpapiere ein Sparplan angelegt werden soll. Dies kann beispielsweise ein Sparplan für den DAX oder S&P 500 (USA) sein.
4. Broker Auswahl: Um in einen Sparplan investieren zu können, wird ein Online Broker benötigt. Die verfügbaren Online Broker sind zu vergleichen. Hierbei ist zu prüfen, zu welchen Konditionen die ausgewählten Sparpläne erworben werden können.
5. Sparplan einrichten: Nun kann der Sparplan beim ausgewählten Broker mit festen monatlichen Zahlungen angelegt werden.
6. Regelmäßig überprüfen: Es ist regelmäßig zu prüfen, inwieweit die Sparplanrate nach oben oder unten anzupassen ist.